Glenmorangie Grand Vintage Malt 1998: Experiment mit neuen Fässern

Petra Milde |

Der 23 Jahre alte Single Malt verbindet Noten von Frucht, Schokolade und Würzigkeit

 

Die neueste Edition des Glenmorangie Grant Vintage ist ein 23-jähriger Single Malt Whisky aus dem Jahr 1998. Es handelt sich bereits um die achte Ausgabe der Bond House No.1 Vintage Collection, die nach dem berühmten großen Lagerhaus aus dem 19. Jahrhundert benannt ist. Es wurde 1990 in das Brennhaus umgewandelt, in dem heute die hohen Brennblasen für den Glenmorangie-Whisky stehen.

Der Whisky stammt aus der Zeit der ersten Fassexperimente von Dr. Bill Lumsden. 1998 wurde er zum „Director of Whisky Creation“ ernannt, nachdem er einige Jahre davor als Distillerie Manager zur Glenmorangie Brennerei gestoßen war. Aus diesem Jahr stammen die Fässer, die neu für Glenmorangie angefertigt und stark ausgekohlt wurden, erläutert die aktuelle Pressemitteilung von Moet Hennessy. In einige der erstmalig von Glenmorangie benutzten jungfräulichen Fässer wurde vorgereifter Whisky gefüllt, in andere das Glenmorangie Destillat.

Um der Komposition des Glenmorangie Grand Vintage 1998 eine größere Aromenbreite und Komplexität zu verleihen, ergänzte Lumsden Whisky aus Oloroso-Sherryfässern. Abgefüllt wurde die Edition mit 43% vol. Der Whisky wurde von Glenmorangie mit einer UVP von 800 Euro vorgestellt.

Offizielle Tastingnotes für den Glenmorangie Grand Vintage 1998

Farbe: Bernstein

An der Nase: Reichhaltig und mild, mit etwas Toffee, reifen Früchten wie Birnen, Pflaumen, Bratäpfel und eine leichte Eichenholznote. Es folgen Aromen süßer Vanille, duftender Minze und eine mildwarme, wachsige Note duftenden Weihrauches. Mit einigen Tropfen Wasser kommen die klassischen Zitrusnoten von Glenmorangie zum Vorschein mit Zitrone, Mandarine, Süßtabak, einem Hauch Lavendel und etwas Ingwer im Hintergrund.

Am Gaumen: Pikant und fast überschwänglich am Gaumen, berstet lebendige Fruchtigkeit mit Noten von Schokolade, weichem Buttertoffee und einem Hauch süßer Rosinen und Feigen auf. Orangeschokolade folgt mit etwas Gewürznelke, Ingwer und Anis.

Im Nachhall: Ein sanfter, wohltuender Nachhall mit einem Anklang von gebrannten Mandeln, Leder und Datteln.

 

Bilder: Moet Hennessy

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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