Whisky in Madeira-Weinfässern

Ursprung

Der Madeira, ein portugiesischer Likörwein, kommt von der gleichnamigen Insel, die vor der Küste Afrikas im Atlantik liegt. Seine Ursprünge liegen im 15. Jahrhundert. Madeira spielte eine große Rolle bei der Entwicklung des Fassreifungsprozesses. Aufgrund seiner abgelegenen Lage war es perfekt als Hafen für Schiffe, die zu den Kolonien segelten. Viele der großen "Pipe"-Fässer wurden hier verladen und anschließend auf den amerikanischen Kontinent verschifft. Die Hersteller des Likörweins stellten schnell fest, dass die Hitze und das Klima einen großen Einfluss auf den Wein in den Fässern hatten. Dies hatte enorme Auswirkungen auf den heutigen Produktionsprozess.

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Produktion und Nachbehandlung

Die zerquetschten und gepressten Weintrauben werden oft zusammen mit der eigenen Schale vergoren. Der Gärprozess ist gesetzlich nicht genau festgelegt, so dass die Industrie sowohl Edelstahltanks als auch traditionelle Holzbehälter verwenden kann.

Die Malvasia-Rebe wird fast ausschließlich für die Madeiraproduktion angebaut. Sie ist sehr süß und sorgt für den speziellen Geschmack des Madeira.

Die Estufagem-Fassreifung (kein Tippfehler...)

Dieser Herstellungsprozess macht den Madeira-Wein so besonders. Es handelt sich dabei um eine spezielle Wärme- und Feuchtigkeitsbehandlung, die das Klima während der Reise der Madeirafässer auf den Schiffen des 15. Jahrhunderts simulieren soll. Es werden sowohl Edelstahltanks als auch Eichenfässer zur Reifung benutzt, und das Gesetz schreibt vor, dass der Wein mindestens 90 Tage lang bei 55°C gelagert werden muss. Durch diese Wärmebehandlung unterläuft der Wein viele reduktive und oxidative Phasen und erhält seine typische Farbe. Nach diesem Reifungsprozess wird der Alkoholgehalt durch die Zugabe von Weinbrand angehoben.

Auswirkung auf den Geschmack

In Madeirafässern gereifte Whiskys nehmen meist die Würze und Fruchtigkeit des in den Fassdauben verbleibenden Weines auf. Die Auswirkung auf den Geschmack hängt auch sehr von der Art des vorher enthaltenen Madeiras ab. Aufgrund der Estufagem-Methode wird man aber immer Würze und Süße finden, selbst bei trockenen Madeiras.