Whisky in Burgunderfässern

Ursprung

Burgunder ist ein Wein aus der französischen Region Burgund (frz. Bourgogne). Von der Definition her kann sich jeder Wein aus dieser Region Burgunder nennen, doch die berühmten Burgunder Weine kommen von den Weingütern zwischen Lyon und Dijon. Die Anfänge dieses Weines lassen sich nicht genau zurückverfolgen, da die Geschichte des Weinbaus bis ins 6. Jahrtausend v. Chr. zurückreicht.

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Produktion und Rebsorten

Es gibt roten und weißen Burgunder. Roter Burgunder wird meist aus Spätburgunder-Reben (frz. pinot noir) gewonnen, der weiße aus Chardonnay-Reben. Der Hauptunterschied zwischen den roten und weißen Weinen besteht in der Vorbehandlung vor der Gärung. Beim Rotwein werden die ganzen Trauben gepresst und anschließend vergoren. Für den Weißwein wird der aus den Trauben gepresste Saft vergoren. Nach der Gärung wird der Wein vermischt. Der Winzer mischt den Wein aus dem Vorlaufmost (ohne Traubenschalen) mit dem aus den verbleibenden gequetschten Trauben gewonnenen Wein. Nach der ersten Gärung durchläuft der Wein eine zweite Gärung, damit sich die Apfelsäure in Milchsäure umwandelt.

Der folgende Schritt ist für Whiskygenießer und Lagerverwalter am interessantesten. Der Wein wird in Eichenfässern gelagert, um den Charakter abzurunden und weitere Aromen hinzuzufügen. Wie bei der vom Bourbon bekannten Lagerung in frischen Eichenfässern erhält der Wein zusätzliche Aromen von Karamell, Vanille und Gewürzen. In der Weinbranche ist es üblich, die Fässer bis zu fünfmal zur Weinreifung wiederzuverwenden. Nach dieser Zeit verschwinden die Aromen in der Eiche, und die Atmungsfähigeit des Fasses ist stark reduziert. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf unseren geliebten Whisky. Ist ein First-Fill-Burgunderfass wirklich ein erstmals wiederbefülltes, wie bei einem Bourbonfass? Nein! Das Weingut könnte dieses Fass mehrmals wiederverwendet haben, und die Eichenaromen könnten bereits alle verschwunden sein. Übrig bliebe nur jede Menge Fruchtigkeit vom Wein.

Die zur Weinreifung verwendeten Fässer sind normalerweise etwas kleiner und reichen von 225 Litern bis 300 Liter Fassungsvermögen. Die Weingüter haben auch das Auskohlen der Fässer übernommen, was durch den Bourbon in der Whiskybranche eingeführt wurde. Im Gegensatz zur Herstellung von Bourbon, Irish und Scotch Whisky ist allerdings der Einsatz von Holzchips im Fass bei der Burgunderherstellung nicht mehr verboten.

Auswirkung auf den Geschmack

Da es sowohl roten als auch weißen Burgunder gibt, lässt sich die Frage nicht ohne Weiteres beantworten. Die Auswirkung auf den Geschmack hängt vom jeweiligen im Fass gelagerten Wein ab. Die meisten zur Whiskyreifung verwendeten Fässer waren allerdings zuvor mit Rotwein befüllt. Die meisten Burgunderfassreifungen und -nachreifungen ergeben deshalb fruchtige, frische und manchmal leicht trockene Aromen.

Auswirkung auf die Farbe

Da die meisten Burgunderfässer Rotwein enthielten, tendieren Burgunderfassreifungen oft zu dunklerer, manchmal sogar leicht rötlicher Farbe.